Am Freitagabend (12. Juli) hatten die Gruppen A und B die Möglichkeit, an einem Abrisshaus unter realen Bedingungen zu üben.
Als Ausgangslage diente folgendes Szenario: Bei Abbrucharbeiten eines Gebäudes kam es zu einer Explosion mit Folgebrand. In dem Gebäude befanden sich noch 3 vermisste Personen.
Nach Ankunft der beiden Einsatzfahrzeuge führten die Gruppenführer eine Lageerkundung durch. Hierbei konnten sie sich ein erstes Bild der genauen Situation machen. Da sich in dem Haus noch Personen befanden, wurden mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz in das Gebäude geschickt.
Zeitgleich wurde von einem Unterflurhydranten eine Wasserversorgung für das Löschgruppenfahrzeug hergestellt. Außerdem wurde eine Sammelstelle für möglicherweise verletzte Personen eingerichtet. Nach wenigen Minuten wurde der erste Vermisste aus dem Gebäude gebracht. Eine weitere Person wurde kurze Zeit später im 1. Obergeschoss aufgefunden. Diese wurde mit einer Schleifkorbtrage über die Steckleiter abgelassen. Da bei dieser Person zum Zeitpunkt weder Puls noch Atmung vorhanden war, wurde durch Feuerwehrsanitäter sofort eine Reanimation mit dem Defibrillator eingeleitet. Nachdem im Dachgeschoß die dritte Person ausfindig gemacht wurde und über eine weitere Steckleiter mit der Schleifkorbtrage gerettet wurde, konnte die Übung erfolgreich beendet werden.
Der Verlauf der Übung wurde kritisch durch Kommandant Alexander Dorn beobachtet. Im Anschluss wurde noch eine Nachbesprechung durchgeführt, um diese Übung nochmals zu reflektieren. Schließlich sollen die Kameradinnen und Kameraden aus den Übungen etwas für zukünftige Situationen mitnehmen. Wir möchten uns ganz herzlich für die Nutzung dieses Gebäudes als Übungsobjekt bedanken.

(Bericht: Michael Leißner)